Mannheim, 17.04.2024
Zweite Runde der Future Tram Ukraine startet
Bereits seit sieben Jahren kooperieren die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), die Agentur für Arbeit Mannheim und das Jobcenter Mannheim bei der Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Nach erfolgreichem Start der Future Tram Ukraine im vergangenen Jahr, geht das Projekt, bei der die Teilhabe ukrainischer Geflüchteter am Arbeitsleben im Mittelpunkt steht, nun in die zweite Runde. Eröffnet wurde diese mit einer Auftaktveranstaltung auf dem Mannheimer Betriebshof.
Knapp 100 Ukrainerinnen und Ukrainer folgten der Einladung, um sich über die beruflichen Perspektiven in der Fahrausweisprüfung, im Fahrdienst sowie in den gewerblich-technischen Bereichen der rnv zu
informieren. Am Ende des Tages bestand die Möglichkeit, direkt vor Ort ein Vorstellungsgespräch zu führen. „Die rnv hat sich als guter Arbeitgeber für Geflüchtete etabliert. Das zeigt das große Interesse an der Veranstaltung.“, erklärt Carl Philipp Schöpe, Geschäftsführer des Jobcenters Mannheim. „Was wir heute sehen, ist gelebter Job-Turbo und wir sind zuversichtlich, dass wir heute Menschen eine echte Chance auf eine erfolgreiche Zukunft in Mannheim geben können. Dabei ist die rnv auch Vorbild für viele Arbeitgeber aus unterschiedlichen Branchen, mit der wir gemeinsam eine Perspektive für die Geflüchteten in Mannheim schaffen wollen.“
„Wir freuen uns, dass wir mit einer neuen Auflage der Future Tram Ukraine die Erfolgsgeschichte des Mannheimer Modells weiterschreiben können.“, erklärt Steffen Grimm, Personalchef der rnv. „Wir gehen bei der Personalgewinnung schon seit Jahren kreative und innovative Wege – und erfolgreiche Projekte wie dieses geben uns Recht. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern haben wir hier ein bisher in Deutschland einzigartiges Projekt auf die Beine gestellt, das für alle Beteiligten ein Gewinn ist: Wir können hier sowohl aktiv dem Fachkräftemangel entgegenwirken als auch geflüchteten Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt, aber auch in die Gesellschaft, gewähren. Damit werden wir letztendlich auch unserer sozialen Verantwortung als regional verwurzeltes Unternehmen gerecht.“
Integration als Erfolgsgeschichte
Seit 2017 kooperieren die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), das Jobcenter Mannheim und die Agentur für Arbeit Mannheim bei der Integration geflüchteter Menschen in Berufsleben und Gesellschaft. Das als „Mannheimer Modell“ bekannte Integrationsprojekt ist inzwischen fester Bestandteil der Personalstrategie der rnv. Kern der Future Tram Ukraine sowie des Mannheimer Modells ist die schrittweise Integration geflüchteter ukrainischer Menschen in den Arbeitsmarkt. Zunächst können sich Interessierte bei einer Informationsveranstaltung einen Überblick verschaffen. Wer sich danach einen Berufseinstieg bei der rnv vorstellen kann, erhält im Rahmen eines sechswöchigen Praktikums die Möglichkeit, sich intensiver mit den Berufsbildern im Fahrdienst, in den technischen Gewerken sowie in der Fahrausweisprüfung und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Danach bieten sich bei Interesse und entsprechender Eignung vielfältige Perspektiven, wie beispielsweise ein zunächst auf zwei Jahre befristeter Arbeitsvertrag, an. Anschließend besteht für die Geflüchteten die Möglichkeit, in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Das Projekt wird durch das Jobcenter und die Agentur für Arbeit Mannheim gefördert.
Das Projekt Future Tram Ukraine reiht sich ein in eine Reihe von unterschiedlichen Angeboten, die das Jobcenter Mannheim zur Gewinnung von Fachkräften aus der Ukraine bereits auf den Weg gebracht hat – unter anderem eine Hackschool für IT-Berufe, ein Projekt zur Qualifizierung und Vermittlung ukrainischer Geflüchteter im Bereich der Pflege und Jobmessen mit Mannheimer Arbeitgebern. Dabei leistet das Jobcenter besondere Unterstützung sowohl im Bereich der berufsbezogenen Sprachförderung als auch durch Eingliederungszuschüsse für die Arbeitgeber.