II.1.5 Format, Raster und Bildwelt

Flächenaufteilung

Die hier gezeigten Darstellungsbeispiele beziehen sich auf Titelgestaltungen mehrseitiger Dokumente und Einzelseitenprodukte wie Plakate, Anzeigen und Faltblätter. Die Regeln zur Anlage von Innenseiten finden sich im nächsten Unterpunkt, Anwendungsbeispiele in Kapitel III.

Die Farb- und Textflächen ergeben sich aus der senkrechten Seite des Formates geteilt durch 3. Beispiele in den Formaten DIN A4 und DIN lang (hoch und quer) sind hier zu sehen. Ist die Farbfläche zu dominant oder wird ein größerer Bereich für den Text benötigt, kann die Farbfläche statt 2/3 auch 1/3 der Gestaltung einnehmen. Auch die weitere Einkürzung der Fläche bis hin zum Balken ist, unter Einhaltung der Schutzzone für das Logo, möglich. Die Schutzzone darf in keinem Fall unterschritten werden.

Das Logofähnchen (Standardvariante: weißes Fähnchen + Claim) befindet sich im Format immer links oben mit einer Schutzzone und der dem Format empfohlenen Logohöhe (siehe Kapitel II.1.1.1). Die Farbfläche endet unten rechts mit dem Dreieck, das der Höhe des Logos entspricht.

Den Abschluss bildet der Footer-Balken.

Satzspiegel

Die Farbfläche beinhaltet nebem dem Logo die Überschrift des Produkts sowie nötigenfalls weitere Elemente, wie etwa Piktogramme. Ziel ist es, alle Elemente, die dem Betrachter die schnelle Erfassung der Intention des Produkts ermöglichen, in der Farbfläche darzustellen. Die Farbfläche darf hierbei nicht überfrachtet werden – nach dem Grundsatz »so viel Inhalt wie nötig, so wenig wie möglich« ergibt sich eine gewollte Dominanz der Hausfarbe der rnv.

Bühne für die textliche und grafische Gestaltung ist der Weißraum unter der Farbfläche. Auch hier ist die Schutzzone als Abstand zur Farbfläche nach oben, zum Rand nach links und zu den Elementen des Footer-Balken nach unten einzuhalten. Die Begrenzung nach rechts besteht aus der doppelten Schutzzonenbreite.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich beim Layout um eine 2/3- zu 1/3-Aufteilung handelt (1), um einen schmaleren Kopfbalken (2) oder die Innenseite einer mehrseitgen Broschüre oder eines Faltblattes mit stark reduziertem Kopfbalken (3), wie in Kapitel II.1.4 beschrieben.

Je nach Anwendung kann der Satzspiegel in einer oder mehreren Spalten angelegt sein. Bei einseitigen Printprodukten im Hochformat bietet sich die Darstellung in einer, bei Querformaten in zwei Spalten an. Außer bei sehr großen Formaten oder extremen Querformaten sollte ein Layout nicht mehr als 3 Spalten umfassen.

Als Spaltenabstand dient die einfache oder doppelte Schutzzonenbreite. Vorallem bei textlastigen Gestaltungen ist der etwas luftigere Satz angebracht.

 

Bei Faltblättern ist beim Textsatz jede Lamelle als Einzelseite zu betrachten. Die Schutzzone gilt hierbei oben und unten. Nach links und rechts beträgt der Abstand jeweils 10 mm bei DIN lang.

Grafiken und weitere Elemente (bspw. breite Tabellen) können über mehrere Lamellen laufen. Ziel ist bei der Positionierung aber, immer ein ganzzahliges Vielfaches einer Lamelle auszufüllen; die Elemente also nicht auf halber Lamellenbreite enden zu lassen.

Broschüren und umfangreiche, mehrseitige Dokumente sind je nach Anwendungszweck, ob werblich oder geschäftlich, freier in der Gestaltung. Der Satzspiegel setzt sich aus den Spalten und dem Grundraster des Textes zusammen.

Detaillierte Angaben und Vermaßungen zu allen gängigen Formaten finden sich in Kapitel III, Anwendungsbeispiele.

Fotos und Grafiken

Titelgestaltung
Bilder finden prominenten Einsatz bei der Gestaltung von werblichen Plakaten, Anzeigen und Faltblättern. Sie ersetzen hierbei die Farbfläche (1).

Das Logo wird in diesem Fall ohne Outline mit weißem Fähnchen verwendet. Das Dreieck als Gestaltungselement bildet den unteren rechten Abschluss des Fotos. Bei der Fotoauswahl ist darauf zu achten, dass das Logo sich genügend deutlich vom Hintergrund abhebt. Gegebenenfalls ist der Kontrast durch die Bearbeitung des Bildes zu erhöhen.

Generelle Kriterien zu Motivwahl und Bildkonzept sind in Kapitel I.6 beschrieben.

Innerhalb des Satzspiegels
Bei Fotos und Grafiken, die innerhalb eines Layouts – beispielsweise einer Broschüre oder eines Faltblatts – gesetzt werden (2), gibt es nur wenige Konventionen.

Die Platzierung kann mit Abstand zum Rand erfolgen. Hierbei ist die Einhaltung des Satzspiegels obligatorisch. Eine randlose Gestaltung in den Anschnitt hinein ist an einer oder mehreren Seiten der Grafik möglich. So können, je nach Inhalt, spannungsreiche, dynamische Gestaltungseffekte erzielt werden. Ziel ist wie immer ein harmonisches Gesamtbild.