Wasserstoff-Busse
Im Rahmen des Projekts „H2Rhein-Neckar“ hat die rnv im Oktober 2022 40 Brennstoffzellen-Range-Extender-Busse (BZ-REX) bei dem Bushersteller EvoBus für rund 41 Millionen Euro beauftragt. Bis 2030 gibt es die Option, weitere 27 Busse zu bestellen. Acht davon sollen noch dieses Jahr für Ludwigshafen bestellt werden. Damit wird die gesamte aktuell eingesetzte Gelenkbusflotte der Städte Heidelberg und Mannheim auf emissionsfreie Fahrzeuge umgestellt.
Diese Maßnahme geschieht im Zuge der regulären Flottenerneuerung. Hierbei müssen rund 25 Gelenk- und gut 10 Solobusse der rnv aufgrund ihres Alters und Zustands ersetzt werden.
Aufgrund der Klimaziele der Städte Mannheim und Heidelberg kommt es nicht in Frage, Diesel-Fahrzeuge anzuschaffen. Rein batterieelektrisch betriebene Busse hätten nicht die notwendige Reichweite und müssten zu häufig und langwierig aufgeladen werden. Dafür würden mehr Fahrzeuge benötigt oder es könnte zu Einschränkungen im Betriebsablauf kommen.
Das sind die Vorteile von Wasserstoff-Bussen
Die neu angeschafften BZ-REX-Busse fahren zwar auch batterieelektrisch. Zusätzlich haben sie eine klein dimensionierte Brennstoffzelle an Bord, die aus der Reaktion von Wasserstoff und Luftsauerstoff Strom produziert und damit je nach Betriebsstrategie entweder die Reichweite des Fahrzeugs erhöht (Range Extender) oder die elektrische Energie direkt für den Fahrantrieb und die Nebenaggregate zur Verfügung stellt.
Da bei der Verbrennung von Wasserstoff nur Wasser und Wärme entstehen, bietet der BZ-REX-Bus bei vergleichbarer Diesel-Tagesreichweite von über 300 Kilometern einen emissionsfreien Antrieb und kommt ohne zusätzliche Infrastruktur zur Energieversorgung außerhalb des Betriebshofs aus. So werden weder eine Ausweitung der Wagenflotte, noch der Ausbau mit Anlagen zur Gelegenheitsladung notwendig.
Neben mehr Reichweite und zuverlässiger Fahrleistung steht bei den Bussen auch die Sicherheit im Fokus. Bei Stadtbussen werden Drucktanks für Wasserstoff bevorzugt ins Dach integriert – damit liegen sie außerhalb der Bereiche, die bei Unfällen häufig betroffen sind. Die Tanks sind zudem mit Sicherungen und Sensoren ausgestattet, sodass der Wasserstoff bei Defekten oder Beschädigungen keinen zusätzlichen Risikofaktor darstellt. Selbst für den Fall eines Brandes wird sichergestellt, dass der Wasserstoff im Tank durch ein Sicherheitsventil nach oben abgeblasen wird und gegebenenfalls ohne Verpuffung verbrennt.
Die notwendigen Wasserstofftankstellen werden ab Oktober 2022 im Wieblinger Weg in Heidelberg gebaut. In Mannheim und Ludwigshafen werden die Wasserstofftankstellen auf dem Gelände der jeweiligen Betriebshöfe realisiert.
Fragen und Antworten
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